Rustikales Sauerteig-Krustenbrot

24.04.2017

Hast du schon einmal ein richtiges Sauerteigbrot gebacken und dazu den Sauerteig selbst hergestellt? Falls du es gern einmal ausprobieren möchtest, dann scheu´ dich nicht davor. Es hört sich zwar alles immer etwas kompliziert an, ist es jedoch überhaupt nicht. Das einzige, was du benötigst ist Zeit bzw. benötigt der Teig viel Zeit um richtig zu reifen und geschmacklich einzigartig zu werden. Das heißt, wenn du am Samstagmorgen ein frisches Sauerteigbrot backen möchtest, mußt du am Freitag bereits den Vorteig herstellen. Ein selbstgebackenes Sauerteigbrot ist ausgesprochen fein in seinem Geschmack und es lohnt sich allein schon deshalb, es einfach mal zu versuchen. Falls beim ersten Mal etwas schief gehen solllte, dann ist es doch nicht schlimm. Es ist schließlich noch kein Meister vom Himmel gefallen! Solltest du jedoch nicht der Mensch sein, der seinen eigenen Sauerteig herstellt, so kannst du auch gegebenenfalls, ein sogenanntes Anstellgut beim Bäcker kaufen. Auch manche Supermärkte haben es in ihrem Sortiment. Also, ich hoffe, du hast Lust bekommen und machst dich am besten gleich ans Werk. Glaub´ mir, wenn du dieses Brot zum ersten Mal an deine liebsten verfütterst, werden sie dir die Füße küssen und dich immer wieder bitten, es nochmal zu backen. Der Geschmack wird euch alle garantiert umhauen! Ich wünsche dir viel Spaß und gutes Gelingen ;-)

Zutaten 

  • 900g Roggenmehl Type 1150
  • 450g Weizenmehl Type 550
  • 900ml Wasser (insgesamt)
  • 15g frische Hefe
  • 50g Sauerteig (vom Bäcker, falls du keinen im Kühlschrank vorrätig hast)
  • 30g Meersalz oder Alpensalz
  • 3 EL Koriander grob gemörsert

Rezept

  1. Als erstes nimmst du den Anstellsauer aus dem Kühlschrank und läßt ihn für 6 bis 8 Stunden bei Zimmertemperatur stehen.
  2. Wenn er etwas schaumig aussieht und säuerlich riecht kannst du 50g davon abnehmen (den Rest stellst du wieder in den Kühlschrank) und verarbeitest ihn mit 350ml Wasser und 350g Roggenmehl zu einem Vorteig.
  3. Diesen Teig läßt du in der Schüssel, legst einen Deckel darauf und stellst sie an einen warmen Ort für 12 Stunden. 
  4. Am nächsten Tag kannst du den Hauptteig herstellen (dein Vorteig müßte jetzt schön gereift sein).
  5. Wenn du deinen Anstellsauer weiterzüchten möchtest, dann kannst du jetzt vom Vorteig einen Löffel abnehmen und diesen mit 1 EL Roggenmehl und 2 EL kaltem Wasser vermengen, ihn  in ein sauberes Schraubglas geben und in den Kühlschrank stellen (das ist dann dein neues Anstellgut für dein nächstes Brot).
  6. Nun nimmst du die Hefe und löst sie in 550ml warmen Wasser auf, gibst das restliche Mehl (Roggen und Weizen) und alle anderen Zutaten hinzu und verarbeitest sie zu einem Hauptteig. Diesen mußt du für gute 10 bis 12 Minuten kneten. Wenn du einen tauglichen Handmixer hast, kannst du ihn dafür verwenden. Ansonsten hilft eine Küchenmaschine für diesen Prozess.
  7. Bewahre den Teig weiterhin in der Schüssel auf, lege ein Tuch darüber und laß ihn für eine halbe Stunde ruhen.
  8. Jetzt kannst du ihn endlich herausnehmen und mit den Händen gut durchkneten. Danach formst du einen schönen runden Laib daraus, mehlst ihn ordentlich ein und läßt ihn auf einem, mit Backpapier ausgelegtem Blech, noch einmal für zwei Stunden ruhen. (Ich habe mein Brot eingeschnitzt, das muß aber natürlich nicht sein).
  9. Heize den Backofen auf volles Rohr vor und gib eine feuerfeste Schüssel mit Wasser auf den Boden. Diese soll den Dampf erzeugen, damit das Brot nicht austrocknet und eine schöne Kruste bekommt.
  10. Nun kannst du den Rohling in den Ofen geben und für ca. 60 bis 70 Minuten backen. Nach 15 Minuten drehst du allerdings die Temperatur auf 220 Grad herunter.
  11. Wenn das Brot richtig schön braun ist, kannst du es aus dem Ofen nehmen und es auf einem Holzbrett richtig gut auskühlen lassen, bevor du es anschneidest.
  12. Merke dir, ein Brot ist immer dann durchgebacken, wenn man durch Klopfen auf die Unterseite, einen hohlen Ton erkennt!

Guten Appetit!