50 Stunden-Joghurt-Brot
Nachdem mein Post von diesem Brot die absloute Welle auf Instagram geschlagen hat, habe ich mich kurzerhand dazu aufgerafft, das Rezept nun doch ganz schnell online zu stellen. Eigentlich bestimmt ja seit Wochen die weltweite CORONAKRISE unseren Alltag, so dass auch ich leider kaum Zeit für meinen Blog habe. Dennoch suche ich immer einen Ausgleich in meiner Freizeit, auch wenn sie noch so kurz ist. Und da ich schwer auf das Brotbacken verzichten kann (auch wenn´s zurzeit ganz schön schwierig ist an Mehl zu gelangen) habe ich mal wieder ein neues Rezept entwickelt.
UND ACH JA ... ICH WOLLTE MICH NOCH BEI DEN LEUTEN BEDANKEN, DIE DIE GANZEN SUPERMÄRKTE LEERGEKAUFT HABEN!!! SORRY - ABER DAFÜR HAB´ ICH LEIDER GAR KEIN VERSTÄNDNIS :-( Das mußte einfach mal raus!
Nun aber zurück zum Brot :-) Die Teigführung beläuft sich, sage und schreibe, auf glatte 50 Stunden und in dieser Zeit muss der Teig nur in einer Teigwanne liegen und vor sich hin gären. Ab und zu musst du ihn mal kurz falten und das war´s dann auch schon mit der Arbeit. Ist doch absolut genial wenn man nämlich eigentlich gar keine Zeit zum Backen hat. Für mich sind Brote mit langer Teigführung die geniale Lösung bei Zeitmangel und die Ergebnisse sind auch immer super. Geschmacklich kaum zu übertreffen und natürlich halten sie sich mehrere Tage frisch (obwohl ich ja dazu sagen muss, dass bei uns ein frischgebackenes Brot gar keine Chance hat, längere Zeit zu "überleben" ha, ha)!
Also, schau´dir ruhig das Rezept an und back es einfach nach. Das Ergebnis wird dich umhauen, denn das Brot hat eine meeeegaaaaa Krume, ist superknusprig und einfach ultralecker. Mehr kann ich nicht dazu sagen ... Viel Spaß beim Nachbacken!
Zutaten
- 80g Masa Madre
- 1g frische Hefe
- 1 EL Honig
- 400ml Wasser
- 100g Naturjoghurt 1,5% Fett
- 650g Weizenmehl Type 812
- 13g Meersalz
Zubereitung
- Zuerst gibst du Masa Madre in eine große Schüssel, fügst Hefe, Honig und Wasser hinzu und vermengst die Zutaten miteinander.
- Dann fügst du den Joghurt und das Mehl hinzu, rührst alles zu einem glatten Teig und knetest das Salz unter (das kannst du alles mit einem Löffel machen).
- Nun schwenkst du eine Teigwanne mit Wasser aus und gibst den Teig hinein.
- Diesen läßt fest verschlossen für 12 Stunden bei Zimmertemperatur ruhen.
- Danach nimmst du den Deckel ab und hebst den Teig mit nassen Händen an jeder Seite einmal hoch und faltest ihn zur Mitte (das ist eine klebrige Angelegenheit, aber das soll auch so sein).
- Diesen Vorgang wiederholst du alle 3 Stunden einmal (also in 12 Stunden faltest du ihn dann 4 Mal).
- Nach mittlerweile 24 Stunden gibst du den Teig verschlossen für 24 Stunden in den Kühlschrank.
- Danach holst du ihn heraus und gibst ihn auf eine bemehlte Arbeitsfläche (es sollten sich deutlich Blasen gebildet haben).
- Jetzt läßt du den Teig 2 Stunden bei Zimmertemperatur akklimatisieren und faltest ihn jede 30 Minuten einmal von jeder Seite zur Mitte (dabei bemehlst du auch deine Hände, damit der Teig mehr Spannkraft erhält).
- Nach dem letzten Falten legst du den Brotteig, mit dem Schluß nach oben, in ein Gärkörbchen oder mit einem Tuch ausgelegte Schüssel, heizt den Backofen auf 230 Grad Umluft oder 250 Grad Ober- und Unterhitze vor und gibst eine Tasse mit heißem Wasser auf den Ofenboden.
- Sobald das Wasser sprudelnd kocht, stürzt du den Teig vorsichtig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech, schneidest es auf der Oberseite einmal ein und schiebst es in den heißen Ofen.
- Nach 10 Minuten reduzierst du die Temperatur auf 200 Grad und läßt das Brot 35 Minuten weiterbacken.
- Wenn es schön kräftig braun gebacken ist nimmst du es heraus und läßt es auf einem Holzbrett abkühlen.
- Danach kannst du es anschneiden und probieren.